Unterrichte Frieden

„Unterrichte Frieden“ gilt für alle Kriege in der Welt, ebenso für Europa und ebenso für Demokratie und Menschenrechte in Deutschland. Zu diesem drei Punkten hier einige Gedanken.

Der Ukrainekrieg geht ist im dritten Jahr. Es wird immer mehr von immer mehr Waffen gesprochen, Schritt für Schritt wird eskaliert. Es geht in der deutschen Ukraine-Debatte seit zwei Jahren ausschließlich darum, den ukrainischen Wünschen nach immer mehr Waffenlieferungen nachzukommen. Es verbessert sich die Lage der Ukraine nicht, wie sollte das auch gelingen. Sie verschlechtert sich. Da werden auch immer mehr Waffen nicht helfen, Alle Gespärachangebote werden ausgeschlagen. Ja, es gibt auch Gespächangebote aus Moskau: anhand des jetzigen Frontverlaufs Gespräche zu führen, was von der westlichen Seite vehement abgelehnt wird. Dies müsste man unserer Meinung nach aufgreifen, schon um die Glaubwürdigkeit Moskaus zu testen. Es im voraus immer als unglaubwürdig abzutun, hilft nicht weiter. Auch alle anderen Anregungen (Papst Franziskus, türkische Regierung, China, brasilianischer Präsident) müssen aufgegriffen werden. Es muss ein Ende geben mit dem Gedanken, die Ukraine können Russland besiegen. Das kann nur die Nato und das ist das gefährliche an der permanenten Wiederholung dieses Ziels. Die Ukraine muss zu Gesprächen/Verhandlungen motiviert und begleitet werden. Kriege beendet man mit Friedensverhandlungen und Friedensverträgen und besser nicht mit militärischen Siegen und einer Erniedrigung des Besiegten. Gerade Deutschand hat da leidvolle Erfahrungen gemacht,

Der Krieg in Palästina wird immer heftiger und unerbitterlicher. Die Hamas und andere bewaffnete palästinensische Gruppen haben in eklatanter Weise gegen das Völkerrecht verstoßen. Mit grausamen und brutalen Verbrechen wie Massenmorden, Geiselnahmen und wahllosen Raketenangriffen auf Israel haben diese Gruppen eine schockierende  Missachtung menschlichen Lebens an den Tag gelegt. Massaker an der Zivilbevölkerung sind ein Kriegsverbrechen. Die Reaktion Israels ist verständlich, geht aber meiner Meinung nach in ihrer Brutalität weit über das notwendige hinaus. Das ganze Volk der Palästinenser wird in Geiselhaft genommen. Es wäre dringend notwendig, die „Zweistaatenlösung“ umzusetzten, Israel weigert sich. Und noch eins: Kritik an der israelitischen Politik muss genauso möglich sein, wie Kritik an anderen Staaten. Dies hat meiner Meinung nach nichts mit „Judenfeindlichkeit“ zu tun, wenn man die Situation der Palästinenser zu verstehen versucht und Gräueltaten beider Seiten anprangert.

Ein weiteres Beispiel: Der Krieg im Sudan hat die größte Vertreibungskatastrophe der Welt ausgelöst. Etwa 1,8 Millionen Menschen drängen sich in der Stadt zusammen, darunter 800 000 Vertriebene aus anderen Gebieten. Weitgehend unbeachtet von der Welt zeigt die Schlacht um El Fasher exemplarisch, wie der Machtkampf zweier rivalisierender Generäle das drittgrößte Land in Afrika zugrunde richtet. Ausländische Journalisten kommen angesichts der Gefahren und wegen logistischer Schwierigkeiten nicht in die Stadt. Menschen wie Aziza bewegen sich auf einer schmalen Schwelle zwischen Leben und Tod. Der Krieg könnte nach Schätzungen 150 000 Menschen bereits das Leben gekostet haben. Keiner weiß es genau, weil in den Todeszonen niemand mitzählt. 11 Millionen sind im Sudan auf der Flucht, eine Million in die Nachbarländer, zehn Millionen im Land.

Ganz allgemein dazu: es werden in zunehmenden Masse „Glaubensbekenntnisse“ erwartet. Für die Ukraine, für Israel. Bei jeder „abwägender“ Beurteilung wird man als „Putin-Versteher“ oder als „Judenfeindlich“ eingestuft. Ohne diese abwägende Betrachtung kann es meiner Meinung nach keine Lösung von Konflikten geben. Es ist nie immer nur eine Seite schuldig/verantwortlich. Es gibt immer eine Vorgeschichte, die letztendlich zu einem Verhalten führt.

Die Europawahl ist vorbei. Das Ergebnis war zu erwarten und ist nicht gut. Das kann und wird weitreichende Folgen haben.

Hier Auszüge aus einem Interview mit Julian Nida-Rümelin (Quelle Philosophie-Magazin – HIER ganzes Interview)

Das BfMD – Bündnis für Menschenrechte und Demokratie ist in den letzten Monaten sehr aktiv tätig gewesen. Es hat sich ein aktives Orga-Team gefunden.

Das Bündnis hat …

Das Bündnis hat inzwischen 21 Organisationen als Mitglieder, alle demokratischen Parteien (bis auf den CRB) viele zivilgesellschaftliche Organisationen und viele Einzelpersonen.

Hinweis: am 04.07. (Do.) findet um 19:00 Uhr das nächste Plenum in der Weinstube Löwen am Schrannenplatz statt. Alle sind herzlich eingeladen.

Hier die aktuellen Mitglieder von BfMD:

Das Bündnis tritt ein für Menschenrechte, für das Grundgesetz (im Besonderen für die Grundrechte), für die Demokratie, für Rechtsstaatlichkeit, für Vielfalt und eine offene Gesellschaft. ALLE Menschen, die in Deutschland leben, haben sich daran zu halten, egal welche Nationalität, welche Religion, welche Hautfarbe. Wer sich nicht daran hält, wird nach deutschem Recht bestraft, egal welche Nationalität, welche Religion, welche Hautfarbe.

Damit stellt sich das Bündnis selbstverständlich GEGEN ALLE, die sich gegen das Grundgesetz, gegen Demokratie und eine offene, vielfältige Gesellschaft stellen – egal welche Nationalität, welche Religion, welche Hautfarbe. Das Bündnis stellt sich gegen Hetze, Unwahrheiten und gegen jegliche Form von Gewalt.

Laut BfMD braucht es nicht zusätzlich eine Leitkultur mit „christlich-abendländischen Werte“. Unsere Werde sind im Grundgesetz definiert und bedürfen keiner weiteren Ergänzung. Unsere „Leitkultur“ ist das Grundgesetz, und Koran und Bibel oder andere „heiligen Bücher“ stehen nicht darüber.

Heribert Prantl, der letzte Memminger Freiheitspreis-Träger schreibt dazu (Quelle: Rede Rechtshilfe München e.V. – HIER ganzer Beitrag)

Dem ist Nichts hinzuzufügen.