Zweckverband LTS am 10. Juli 2020
Im Wesentlichen ging es dabei um die Haushalte (Zweckverband und BTT), die Auswirkungen der Corona-Krise darauf , sowie um die Neukonzeption der kommenden Spielzeit.
Aktuelle Arbeitssituation und Spielplan 2020/2021
Intendantin Dr. Mädler stellte die aktuelle Situation vor, derzeit eine Art „Wiederfindungsphase“ nach dem plötzlichen Aus des Shutdown, komplett veränderte Arbeitsbedingungen durch Abstandsregeln etc, sowohl bei den Schauspieler*innen als auch bei der Technik. Der ursprüngliche Spielplan 2020/2021 wird komplett verschoben auf 2021/2022. Für 2020/2021 gibt es einen neuen, „corona-kompatiblen“ Spielplan mit vielen kleinen Produktionen, mehr Aufführungen, weniger Technik, variable Spielorte etc. Es sollen so auch Gastspiele, die oftmals in engen räumlichen Situationen stattfinden, möglich sein.
Die geplante Einführung der Theatersparte „Junges Theater“ ist auch auf 2021/2022 verschoben.
Die für Mai 2020 geplanten „Bayerischen Theatertage“ sind ebenfalls um ein Jahr verschoben.
Haushalt/Zwischenbilanz:
Die Bayerischen Theatertage laufen als eigener Haushalt durch. Gelder werden mit ins nächste Jahr genommen, zusätzliche Kosten, da z. B. Stellen in der Organisation/Verwaltung etc. auf zwei Jahre angelegt waren und nun drei Jahre laufen, werden aber ebenfalls durch Zuschüsse finanziert. Es entstehen dem Zweckverband dadurch keine weiteren Kosten.
Der laufende Haushalt wurde natürlich von der Corona-Pandemie beeinflusst, sieht allerdings alles in allem derzeit nicht ganz schlecht aus.
Durch die Kurzarbeit, den Wegfall vieler Gastverpflichtungen (z. B. Für das Kinderstück zu
Weihnachten) sowie Unkosten durch Gastspiele haben sich die Ausgaben begrenzt. Zudem gibt es eine sehr große Solidarität der Zuschauenden/Abo-Inhaber*innen, die den Gegenwert ihrer Karten spendeten und spenden.
Generell gibt es für entfallene Aufführungen Gutscheine, die das ganze Jahr über gelten sollen, damit das Publikum selbst entscheiden kann, wann es kommen möchte – die Zielgruppe gehört halt auch zur Risikogruppe…Es wird, da die zulässige Anzahl der Zuschauenden ja begrenzt ist, mehr Aufführungen geben.
Die Momentaufnahme des Haushalts ist daher recht gut (eine Abweichung um „nur“ etwa 10.000 €), allerdings muss man davon ausgehen, dass die Situation in der neuen Spielzeit stärker die Verluste abbilden wird als jetzt, da keine Kurzarbeit mehr möglich ist und man nicht weiß, wie sich die Bereitschaft der Gastspielorte entwickeln wird.
Haupt- und Finanzausschuiss
Diesmal nicht bedeutendes, das es zu berichten lohnt
Klinikausschuss
Meistens nicht öffentlich, diesmal alle Punkte nicht öffentlich
Vergabeausschuss
Grundsätzlich nicht öffentlich
Bauausschuss am 06.07.2020
Überschwemmungsgebiet an der Iller
Das Wasserwirtschaftsamt hat Überschwemmungsgebiete entlang der Iller festgelegt. In Memmingen betrifft das das Gebiet bei Egelsee. Der Stadtrat hat es einstimmt zur Kenntnis genommen.
Erhaltungs- und Gestaltungssatzung
Die Stadt Memmingen hat diese Satzung erlassen, um die Altstadt besser zu schützen. Es gab eine Diskussion vor allem darüber, dass Photovoltaikanlagen und Solaranlagen nahezu ausgeschlossen sind. Auch über viele andere recht rigorose Beschränkungen (nur rote Biberschwanzeindeckungen, Gauben nur 1,30 m breit, keine Dachflächenfenster im von der Straße sichtbaren Bereich…) Laut Stadtrat Jürgen Kolb ist dies eine massiver Verschärfung (dem widersprach Herr Weißfloch von der Stadt)
Einwände:
- es wurde schon in vielen Bereichen gegen diese neuen Vorschriften verstoßen
- Photovoltaik in Zeiten des Klimawandels überhaupt einzuschränken geht nicht
- wenn schon, dann ist die Stadt verpflichtet auf allen ihren Gebäuden Anlagen zu errichten (Bürgeranlagen) und auch Firmen anzuhalten, ihre Dächer zur Verfügung zu stellen – OB Schilder meinte, für Bürgersolaranlagen gebe es kein Interesse
- da es viel Leerstand in der Altstadt gibt, wird die Sanierung dadurch noch mehr erschwert
- es braucht für viele Änderungen (z.B. Dachflächenfenster) einen Bauantrag
- es ist auch nicht sinnvoll, aus der Altstadt ein Museum zu machen
Es gab immerhin 5 Gegenstimmen.
Steinheim Flächennutzungsplan
Im Rahmen der Ortsentwicklung Steinheim wurde beschlossen, die Mitte zu stärken und das Gebiet westlich des Zehndstadels als “grüne Lunge zu belassen. Ein Landwirt stelle nun den Bauantrag, mitten in dieses Gebiet ein großen Freilaufstall für Rinder zu bauen. Dies konnte nur mit einer Änderung des Flächennutzungsplanes und des Bebauungsplanes verhindert werden.
Sanierungsgebiet Ost
Für das Gebiet gibt es Fördergelder für die Sanierung der Fassaden. 20% oder 20.000€ für normale Fassaden, 30.000€ für besondere Fassaden. Heuer gibt es noch 100.000€, nächstes Jahr dann 200.000€,
Anregung: schauen, dass es nicht nur die “Großen” erhalten (Wohnungsbaugenossenschaften), und es auch entsprechend bekannt zu machen.

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