Eine Ausstellung in Berlin „urbainable – stadthaltig“ zeigt Positionen zur europäischen Stadt für das 21. Jahrhundert.
Unser Stadtrat Rupert Reisinger war in der Ausstellung und diese Ausstellung wäre ein „Muss“ für alle Stadträte im Bauausschuss.
HIER die Internetseite der Ausstellung
ABER: unsere Ausstellung „Mehr bezahlbarer Wohnraum in Bayern“ ist ja auch eine Möglichkeit sich darüber Gedanken zu machen.
Die Ausstellung „urbainable – stadthaltig“ setzt sich mit der Rolle der europäischen Stadt und ihrer Architektur in Zeiten der Klimaerwärmung, der Digitalisierung, des demografischen Wandels und der Auflösung traditioneller sozialer Netzwerke auseinander. Die Wortschöpfung ‚stadthaltig’ im Titel der Ausstellung nimmt Bezug auf ihre Hypothese, dass Sustainability / Nachhaltigkeit und Stadt nicht als Gegensatz gesehen werden sollten, sondern der verantwortungsbewusstere Umgang mit den Funktionsmechanismen der Stadt auch der Schlüssel für eine nachhaltigere Existenz ist.
Hier einige Aussagen:
- Um Heizenergie zu sparen, werden die Aussenwände neuer Häuser gedämmt. Würden wir genauso sparsam mit Energie umgehen, die für den Abriss und Neubau von Gebäuden benötigt wird, würden wir viel mehr Altbauten erhalten.
- Würden ab heute alle Neubauten aus nachhaltig produzierten Holz errichtet werden, würde das mehr CO2 binden als freisetzten
- Warum darf man Häuser einfach zerstören?
- Die Hälfte aller Abfälle wird von der Bauwirtschaft verursacht
- Pullover statt Wärmedämmung: mit jedem grad Celsius um das die Raumtemperatur gesenkt wird, sinkt der Co2-Ausstoss pro Person und Jahr um 149 Kilogramm
- Würden wir den durchschnittlichen Pro-Kopf-Bedarf an Wohnraum um 1,6 m2 senken (zur Zeit 48 m2, 1960 20 m2) hätten wir rechnerisch keinen Wohnungsmangel
- Das Auto kostet im Durchschnitt 600€ im Monat. Von diesem Geld könnte man sich rechnerisch in Berlin 50 m2 Wohnfläche leisten
- Nirgendwo ist der Anteil erwerbstätiger Frauen höher als in Städten.
- Bis zu 30% der Autos, die im Stadtverkehr unterwegs sind, suchen einen Parkplatz
- Warum dürfen Autos fast überall stehen, aber Kinder nicht überall spielen
- Wie wäre es wenn die Gehwege nicht durch Straßen unterbrochen würden, sondern umgekehrt die Straßen durch Gehwege?
- in Deutschland werden 88 Millionen Quadratmeter öffentlichen Raums durch parkende Autos de facto privatisiert
- Warum haben wie eine Straßenverkehrsordnung, aber keine Gehwegeverordnung?
- Stadtbienen sammeln bis zu 50% mehr Honig als Landbienen
- Müssen alle Gebäude einen Nutzen haben, oder können sie einfach nur da sein, weil sie schön sind?
Viele Fragen – darauf gibt es viele und unterschiedliche Antworten.

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