Weltfrauentag 08.03.21

Mehr Gleichstellung – mehr denn je

Der internationale Frauentag in Memmingen

Ein Gast-Beitrag von Berti Huber, Vorsitzende Frauennetzwerk Memmingen

Frauennetzwerk Memmingen

Motto: Internationaler Frauentag in Memmingen trotz(t) Corona – 8. März 2021 (Erstellt von der Gleichstellungsbeauftragten  | 25.02.2021)

Frauennetzwerk Memmingen e. V. und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Memmingen laden mit Plakataktion und Schaufenster-Ausstellung dazu ein, NEUE WEGE zu gehen.

Die Corona-Pandemie stellt alle Menschen vor ungewohnte Herausforderungen. In vielen Lebensbereichen beeinträchtigen besondere Belastungen, Unsicherheiten und Ängste das Wohlbefinden, die Lebensfreude und den hoffnungsvollen Blick in die Zukunft. Geschlechtsbezogene Ungleichheiten werden durch die Krise noch sichtbarer und verstärkt. Besonders Frauen geraten an ihre Belastungsgrenzen. Denn Homeoffice, Homeschooling, Kinderbetreuung, die Versorgung von Angehörigen oder das Arbeiten in systemrelevanten Berufen waren und sind derzeit zu einem überwiegenden Teil Frauensache.

Deshalb haben das Frauennetzwerk Memmingen e. V. und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Memmingen zwei Initiativen auf den Weg gebracht.

Man muss NEUE WEGE gehen, um sie zu entdecken.

Initiative „Plakat“

Auf den bekannten Werbeflächen der Gesellschaft für Außenwerbung konnten im Stadtgebiet Plakate mit verschiedenen Denkanstößen und Forderungen platziert werden. Wir wollen damit auf gesellschaftliche Ungleichgewichte und Missstände aufmerksam machen und uns gleichzeitig in unserer Arbeit und mit unserem Engagement dafür stark machen!

Entdecken Sie alle Themengebiete und unterstützen Sie unsere Arbeit.

Alles unter einem Hut

Die von Frauennetzwerk Memmingen e.V. und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt MM konzipierte Wanderausstellung  Alles unter einen Hut!? Frau-Sein zwischen Selbstverwirklichung und Überlastung hat eine „Kleine Schwester“. Eine Auswahl an Roll-Ups zeigen wir als Ausstellung to go in verschiedenen Schaufenstern in der Innenstadt.

Lassen Sie sich Schritt für Schritt, mit einem Café to go, über interessante Fakten informieren, von neue Perspektiven überraschen und von manch einer zukunftsweisenden Vision berühren. 

Das neu gestaltete Roll-Up ZURÜCK ZU HERD, HAUS- & HEIMARBEIT (HOME OFFICE) FRAUEN IN DER CORONA-KRISE wird erstmals in Memmingen gezeigt!

Die Ausstellung ist von Samstag, 6. März bis Sonntag, 21. März 2021 in folgenden Schaufenstern zu entdecken:

  • Kalchstraße 7 links neben ehem. Zigarrenladen Sturm)
  • Maximilianstr 19/21 (ehem. Union Kino)
  • Theaterplatz 2 (Elsbethenhof /ehem. Gastronomie)
  • Lindauer Str. 13
  • Kramerstr. 10 (ehem. Metzgerei Greiff)
  • Ulmerstr. 12

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FischersFritzi fischt frische Fakten

ab 01.03.2021 – Im Konex am Marktplatz 9-10, neben Café Kultbohne, gibt es eine Ausstellung 

Kurzbeschreibung:
Die Aktionsgruppe „Fischers Fritzi“ gründete sich im Jahr 2020, um für die Gleichberechtigung am Memminger Fischertag zu kämpfen. Die divers aufgestellte Gruppe „juckte“ letztes Jahr am Fischertag im Rahmen einer Kunstperformance in den Memminger Stadtbach. Die Gruppe krönte an diesem Tag die erste weibliche Fischerkönigin.

Die Reaktionen zu dieser Aktion vor Ort und vor allem im Netz in Form vonHassrede und Hetze haben gezeigt, dass Frau in Memmingen durchaus noch nicht gleichgestellt ist. Die Kommentare, die unter den Postings der Performance geschrieben wurden, werden nun als großformatige Siebdrucke aufgehangen – und den tatsächlichen Fakten rund um den Fischertag gegenübergestellt.

Am 08. März, am Weltfrauentag, wird es im Zuge der Ausstellung außerdem ein Online-Event geben. Der Film „Gott existiert, ihr Name ist Petrunya“ wird gezeigt. Im Anschluss findet – ebenfalls digital – ein Interview und Diskussionsrunde mit der Regisseurin des Filmes Teona Strugar Mitevska statt. schreibt uns eine E-Mail mit euren Kontaktdaten an fischersfritzi@hotmail.com und wir schicken euch den Link! Die Veranstaltung ist auf Spendenbasis.

Veranstalter*in: Fischersfritzi Memmingen HIER zu ihrer faceBook Seite


Berti Huber – Frauennetzwerk Memmingen

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Geschichte des Internationalen Frauentages

HIER Clara Zetkin und der 8. März – Den Weltfrauentag rief eine glühende Kommunistin ins Leben: Clara Zetkin wollte viel mehr als Blumen, Schokolade oder Frauen in Vorständen. Auf ihrem Weg kämpfte sie gegen große Widerstände – und bohrende Selbstzweifel.

Ausschnitt eines Plakats zum Internationalen Frauentag aus dem Jahr 1914

Der Internationale Frauentag hat seine Wurzeln in der Arbeiterinnenbewegegung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Wann und wo genau erstmals die Idee für einen politischen „Frauenkampftag“ entstand, ist nicht gänzlich geklärt. Klar ist aber, dass in vielen Ländern ab Ende des 19. Jahrhunderts Frauen- und Arbeiterinnenbewegungen für einen Tag plädierten, an dem sich Frauen landes-, beziehungsweise weltweit für Gleichberechtigung, höhere Löhne und bessere Artbeitsbedingungen für Frauen sowie für ein Frauenwahlrecht und gegen Diskriminierung einsetzen.

Die deutsche sozialistische Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin schlug am 27. August 1910 auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor. Einen Vorschlag für ein konkretes Datum machte sie noch nicht. Nach dieser Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz wurde im Folgejahr 1911 erstmals der „Internationale Frauentag“ begangen: zunächst in vier europäischen Ländern (Dänemark, Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie in den USA. Dieser erste offizielle Internationale Frauentag fand jedoch noch nicht wie heute am 8. März statt, sondern am 19. März 1911. Hauptforderung war das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. Mehr als eine Millionen Frauen gingen an diesem ersten Internationalen Frauentag auf die Straße. Bereits ein Jahr später, 1912, nahmen Frauen in mehreren weiteren Ländern an den Demonstrationen zum Internationalen Frauentag teil

HIER weitere Informationen beim DGB